Die Familie: Roman

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Die Familie: Roman
Ullstein Taschenbuch
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Wohnzimmer-vorne-erste Es heißt Abschied nehmen von einem Schriftsteller, dessen Charaktere unauslöschlich in unsere Köpfe eingebrannt sind. Sonny und Michael Corleone, Solozzo, der Türke, Luca Brasi, der Killer der Familie -- und natürlich das Familienoberhaupt, Don Corleone selbst, kommen einem längst wie alte Bekannte vor. Unvergessen des Dons sinistre, fast schon in die Umgangssprache eingegangene Überredungsformel "machen wir ihm ein Angebot, das er nicht ausschlagen kann". Mit dem Paten und seinen Einblicken ins komplizierte mafiöse Strukturgeflecht hat sich Mario Puzo unsterblich gemacht. Umso schmerzlicher, dass dem im Juli 1999 verstorbenen Schriftsteller mit seinem letzten Werk, einem lang gehegten Herzenswunsch, nicht der ganz große Wurf gelungen ist: Den Bogen zu schlagen ins 15. Jahrhundert, zum Vorbild und Archetypus der Corleones, einer Dynastie, die vielen Italienern als Urbild der Korruption und des Verbrechens gilt: den Borgias! 1492 war Rom alles andere als eine Heilige Stadt. Die Pest hatte gewütet, Italien war eine Anhäufung von Stadtstaaten, die sich gegenseitig bekriegten. Der Klerus vergnügte sich mit Kurtisanen und war gegen Zahlung angemessener Bestechungsgelder nur allzu gewillt, selbst die scheußlichsten Verbrechen zu rechtfertigen. Kardinal Rodrigo Borgia sah seine Chance gekommen, durch Manipulation bei der Papstwahl als Alexander VI. den Heiligen Stuhl zu besteigen. Sofort begann er, seine Feinde auszumerzen und seine berüchtigte Brut, Lieblingssohn Cesare und dessen Schwester Lucrezia, als Schachfiguren in sein grausames Intrigenspiel um die Vorherrschaft in Italien einzusetzen. Dass Puzo an klare historische Fakten gebunden war, ist ein Manko des Romans. Seine sprichwörtliche Fabulierlust und sein erzählerischer Schwung sind spürbar gebremst. Im Spagat zwischen Historiendrama und Renaissance-Mafiakrimi rieb sich Puzo, sonst berühmt für sein untrügliches Gespür für Höhepunkte, mehr und mehr auf. Eingefleischte Fans werden dieses Werk, das nach seinem Tod von seiner Lebensgefährtin Gino vollendet wurde, dennoch verschlingen. (Ein kleiner Tipp zum Schluss: Als Ergänzung zur Puzo-Lektüre eignet sich hervorragend Manuel Vazquez Montalbans Historienroman Kaiser oder nichts ). --Ravi Unger
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