Oktoberfest: Roman (Die Paul-Potek-Romane, Band 2)

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Oktoberfest: Roman (Die Paul-Potek-Romane, Band 2)
Heyne Verlag
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Schlafzimmer-rechts-zweite Dynamischer kann man seinen Helden eigentlich kaum mehr ausstaffieren. Ploteks Münchner Lieblingskneipe trägt den anheimelnd hippen Namen „Froh und Munter“. Lieblingstätigkeit des ehemaligen Bühnenmimen: Stundenlang schweigend in seinen Weißbierschaum starren, bis die Welt etwas hübscher aussieht. Zukunftsaussichten: Keine. Lebensplanung: Fehlanzeige. Alles in allem, ein Mann von der Durchschlagskraft einer Valiumtablette. Erstaunlich, dass die leidenschaftslose Trübsalsnudel Plotek nun schon ihren zweiten Fall löst! Noch erstaunlicher – schon vom ersten Moment an beginnt man den Kerl zu mögen. So gehts also auch. Bajuwarisch-gemütlich, kein „Tantris“, kein „Käfer“ weit und breit, stattdessen das „Froh-und-Munter“ als Mittelpunkt der Welt. Wirtin Susi vermittelt den an gallopierender Geldschwindsucht leidenden „Jesus von Altötting“ (Ploteks letzte Rolle als Passionsspieler), an Oberländer, den neuen Wiesnwirt. An der Seite der schönen Thea und des undurchsichtigen Konny beginnt Ploteks zweite Karriere als Servierhilfe beim Oktoberfest. Autor Swobodnik hat absolut keine Scheu, Produktnamen zu erwähnen, Fernsehköche, Münchner Politprominenz, sowie allerlei abgehalfterte drittklassige Schauspieler bis zur Kenntlichkeit vorzuführen. Auch lässt er sich alle Zeit der Welt, einem Zahnarztbesuch des geplagten Plotek soviel liebevolle Aufmerksamkeit zu widmen, wie dem Fortgang des Falles selbst. Auch als Plotek hinter den Hendlkartons die Leichen zweier alter Menschen entdeckt, nimmt der Plot nur unwesentlich an Fahrt auf. Herrlich! Bayrisch grantelnde Weltsicht und Katerphilosophie nach wahren Niagarafällen aus Weißbier. „Freistil-Formulierungen“ und „valentineske Sätze“ machte die „Süddeutsche“ bei Swobodnik aus. „Als stünde er mit der geschriebenen Sprache auf Kriegsfuß“. Ist aber nur ein Trick, von wegen dem Authentischen (merke, auch der Genitiv fällt in Swobodniks Wiesn-Thriller komplett untern Tisch. Der Effekt -- und hier passt die reichlich abgenutzte Kritikerphrase ausnahmsweise -- ist ein „atmosphärisch dichtes“ Bierzeltspektakel. Für Plotek mutiert die Wiesn und das Oberländer-Zelt endgültig zum Sumpf, als er einem Altenheimskandal und Beispiel widerlichster menschlicher Entsorgung auf die Spur kommt. Doch irgendwann wird unser Mann in aller Ruhe wieder in seinen Weißbierschaum starren und über die Schlechtigkeit der Welt grummeln. Freuen wir uns inzwischen auf Plotek, die Dritte! --Ravi Unger
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