Verborgene Stimmen: Chinesische Frauen erzählen ihr Leben

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Verborgene Stimmen: Chinesische Frauen erzählen ihr Leben
Droemer HC
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Schlafzimmer-unten Die Volksrepublik China ist das Land der Welt, dessen Wirtschaft und Gesellschaft sich gegenwärtig schneller verändern, als dies in irgendeinem anderen Land der Welt der Fall ist. Und für die Weltwirtschaft wird der chinesische Markt immer wichtiger. So viel weiß man. Und man weiß auch, dass China mit den Menschenrechten so seine Probleme hat. Kaum ein Besuch eines westlichen Staatsrepräsentanten, bei dem es in den Presseverlautbarungen nicht hieße, "am Rande" hätte auch die Frage der Menschenrechte eine Rolle gespielt. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter der Floskel von der Menschenrechtsproblematik für die Menschen in China wirklich? Geht es tatsächlich bloß um das Recht auf freie Meinungsäußerung und politische Betätigung auch außerhalb der Staatspartei? So könnte man angesichts der überwiegenden Medienberichterstattung meinen. Doch die Probleme liegen sehr viel tiefer und sind zum Teil sehr viel älter als die Kommunistische Partei. Und sie sind auf dem Lande andere als in den Metropolen. Xinran, die als Kind im Zuge der Kulturrevolution von den "reaktionären" Eltern getrennt und in ein Erziehungslager gesteckt worden war, moderierte von 1989 bis zu ihrer Emigration 1997 die Rundfunksendung Worte im Abendwind . Darin brach sie mit einem überkommenen Tabu und gab Tausenden gequälter und missbrauchter Frauen eine Stimme. Am Ende sogar im wahrsten Sinne des Wortes in der Form von live übertragenen Telefongesprächen. Den Anstoß hatte 1989 ein erschütternder Brief gegeben, den ihr ein kleiner Junge geschrieben hatte und dessen mit einer Hühnerfeder versehener Umschlag schon signalisierte, dass es sich um einen Hilferuf handelte. Der Junge schilderte darin das Schicksal eines zwölfjährigen Mädchens, das von ihren Eltern an einen alten Mann verkauft worden war, der es aus Angst, sie könnte ihm davon laufen, in Eisenketten hielt. Der Junge fürchtete, sie würde die Tortur nicht mehr lange überleben. Xinran wandte sich an die Polizei, die sie darüber aufklärte, dass dies kein Einzelfall sei und sie gut daran täte, sich nicht einzumischen. Das aber tat sie sehr wohl, nicht nur in diesem Fall. Fortan ermunterte sie ihre Hörerinnen, ihr ihre persönlichen Schicksale zu berichten. Zahllose Anrufe und Briefe hat sie in den folgenden Jahren erhalten. In dem vorliegenden Buch berichtet sie der Weltöffentlichkeit, was sie daraus über das Leben in China erfahren und gelernt hat. Eine weltbürgerliche Pflichtlektüre! --Andreas Vierecke
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